Was das Fell über die Gesundheit des Pferdes verrät

Was das Fell über die Gesundheit des Pferdes verrät

Das Fell des Pferdes kann viel über seine Gesundheit aussagen. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen und Veränderungen ernst zu nehmen.

Ursachen für Fellprobleme 

Fellprobleme können sich durch kahle Stellen, Schuppen oder verklebtes Fell bemerkbar machen. Oft stecken Parasiten dahinter, aber auch andere Ursachen sind möglich.

  • Schlecht sitzende Ausrüstung: Decken, Sättel oder Gamaschen, die scheuern, können zu Haarausfall und Hautirritationen führen.
  • Parasiten: Milben oder Würmer sind häufige Verursacher von Fellproblemen.
  • Infektionen: Bakterien und Pilze, besonders bei feuchten oder matschigen Haltungsbedingungen, können das Fell schädigen.
  • Stoffwechselstörungen: Erkrankungen wie Leberprobleme oder das Cushing-Syndrom beeinflussen das Fell.
  • Alter: Ältere Pferde haben oft einen verzögerten oder schlechten Fellwechsel.

Fellprobleme erkennen 

Es gibt einige typische Anzeichen, auf die Du achten solltest:

  • Kahle Stellen: Runde, kahle Stellen deuten oft auf Pilzbefall hin.
  • Glanzloses, stumpfes Fell: Kann ein Zeichen für chronische Erkrankungen oder Nährstoffmangel sein.
  • Verklebtes oder verfilztes Fell: Besonders in der Fesselbeuge oft ein Hinweis auf Mauke, eine bakterielle Infektion.
  • Schuppen und Krusten: Vor allem an den Beinen können auf Milbenbefall hindeuten.
  • Abgescheuerte Mähne und Schweifrübe: Häufig ein Symptom für Sommerekzem oder Würmer im Darm.

Fellprobleme behandeln 

Bei der Behandlung von Fellproblemen ist es wichtig, die genaue Ursache zu kennen. Hier sind einige Tipps:

  • Pilzbefall: Achte auf strenge Hygiene. Ausrüstung heiß waschen und desinfizieren, Putzzeug getrennt verwenden und die Hände nach dem Kontakt gründlich reinigen. Ein Tierarzt sollte die Behandlung übernehmen.
  • Stumpfes Fell: Häufig auf Erkrankungen wie Leberprobleme zurückzuführen. Eine Untersuchung durch den Tierarzt und eventuell eine Futterumstellung können helfen.
  • Mauke: Sorgfältiges Waschen der betroffenen Stellen und Salben mit antibakteriellen Wirkstoffen können helfen. Trockene Haltung ist wichtig.
  • Milben: Eine spezielle Waschlösung vom Tierarzt verwenden und die Beine mehrmals behandeln. Auch hier sollte das Putzzeug nicht für andere Pferde verwendet werden.
  • Sommerekzem: Schonende Fellpflegemittel und eine Fliegendecke helfen. In schweren Fällen verschreibt der Tierarzt Medikamente.
  • Stoffwechselprobleme: Eine Darmsanierung hilft, den Darm wieder in Balance zu bringen. Dabei werden gute Bakterien im Darm gefördert und schlechte Bakterien bekämpft. Eine Darmsanierung kann sich über mehrere Jahre hinziehen. 

Die richtige Ausrüstung  

Achte darauf, dass Sättel und Decken gut sitzen und regelmäßig gereinigt werden. Für empfindliche Pferde sind Lammfellpads unter dem Sattel ideal, um Scheuerstellen zu vermeiden.

Fazit

Das Fell Deines Pferdes ist ein Spiegel seiner Gesundheit. Achte auf Veränderungen und ziehe im Zweifel einen Tierarzt hinzu. Mit der richtigen Pflege und Haltung kannst Du viele Fellprobleme verhindern. Dein Pferd wird es Dir mit einem gesunden, glänzenden Fell danken!

Foto: www.phopress.de I Anja Seifert

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